Das Cembalo wird in der Renaissance und im Barock gespielt. Es ist eigentlich ein Zupfinstrument, die Saiten werden beim Drücken der Tasten durch eine Mechanik angezupft. Beim Klavier werden sie dagegen von kleinen Hämmern angeschlagen. Die Heftigkeit des Anschlags verändert die Lautstärke.
Nicht nur die Mechanik unterscheidet das Klavier vom Cembalo. Als im 19. Jahrhundert der klangstarke moderne Flügel entwickelt wird, verändert sich auch die Bauweise des Resonanzbodens. Dieser verstärkt den Klang.
Beim Cembalo ist er so konstruiert, dass die Schallenergie sich hauptsächlich entlang des Steges ausbreitet. Tiefe Töne sind dabei im hinteren Bereich des Instrumentes am lautesten, höhere weiter vorne. Der Klang ist fokussiert und transparent, verschiedene Stimmen der Musik lassen sich gut voneinander unterscheiden. Beim modernen Flügel breitet sich die Schallenergie kreisförmig auf der gesamten Fläche des Resonanzbodens aus. Die Einzeltöne verbinden sich so stärker zu einem vollen, runden Gesamtklang, wie ihn die Romantik bevorzugt hat.
In der Beamer-Projektion ist der Einschwingvorgang auf dem Resonanzboden eines Konzertflügels und eines Cembalos für verschiedene Töne in Zeitlupe zu sehen.
KI hat verschiedene Typen von Tasteninstrumenten nach Klangeigenschaften gemappt, also sortiert – erkennbar wird, wie sich Klangideale im Laufe der Musikgeschichte gewandelt haben.
KI sortiert Tasteninstrumente
Auf der Kohonen-Karte ist zu sehen, wie KI die Klänge von verschiedenen Tasteninstrumenten sortiert. Jeder Punkt repräsentiert hier einen einzelnen Ton. Die Farben stehen für die unterschiedlichen Instrumente. Anhand der Form kann man schnell unterscheiden, ob es sich um einen historischen Hammerflügel, einen modernen Flügel oder um ein Cembalo handelt.
Berühren Sie die unterschiedlichen Punkte, um die Instrumente zu sehen und zu hören, wie sie klingen. Schließen Sie doch einmal die Augen und probieren, die einzelnen Instrumente auseinanderzuhalten.